Zur Kunsttherapie allgemein
Die Kunsttherapie wird zur therapeutischen Begleitung, Weiterentwicklung und Persönlichkeitsentfaltung eingesetzt. Durch ihren ganz spezifischen Zugang weckt
sie die schöpferischen Kräfte im Menschen und schafft neue Lebensmöglichkeiten. Der konkrete gestalterische Zugang ermöglicht neue Sichtweisen, deckt bisher im Verborgenen schlummernde
Lösungsmöglichkeiten auf und kann Probleme in einem neuen Licht zeigen. Kunsttherapeutisches Handeln ist nicht nur Probehandeln. Die direkte Handlung erfordert einerseits oft Mut, ermöglicht aber
auch Freude und Lust zu erfahren und neue Handlungsmöglichkeiten ins tägliche Leben mit zu nehmen.
Kunsttherapeut*innen begleiten den Prozess der Selbstgestaltung mit einer fundierten Kenntnis der inneren Dynamik der Psyche, der gestalterischen Prozesse und ihrer sinnlich sinnenhaften
Ausformungen. Die Tiefe der Einsichtmöglichkeiten einer/s Kunsttherapeuten*in, aus welchem Grund heraus ein Mensch gerade so gestaltet und nicht anders, welche Interventionen den Ausformungsprozess
fördern oder ermöglichen und welches Setting dazu notwendig ist, bestimmen den Erfolg der kunsttherapeutischen Begleitung. Deshalb ist uns tiefenpsychologische und methodische Schulung ein ebenso
großes Anliegen wie die Erfahrung der gestalterischen Mittel der Bildenden Kunst (Zeichnen, Malen, skulpturelle Arbeit, Performance, Installation, Video und Fotografie, Natur und Kunst) und des
künstlerischen Prozesses.
Eine Besonderheit der Ausbildung an der Wiener Schule für Kunsttherapie ist die Vermittlung von phronetisch-kunsttherapeutischen Tools und Methoden, die aufgrund langjähriger Forschung und
Praxiserprobung wirksam und heilsam eingesetzt werden können.