Wiener Schule für Kunsttherapie

Theoretische und methodische Grundlagen

Basierend auf der, von Irmgard M. Starke entwickelten, Theorie der Phronetik®, neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Epigenetik, tiefenpsychologischen und psychodynamischen Grundlagen und systemischen Theorien vermitteln wir eine fundierte kunsttherapeutische Ausbildung. Als methodische Basis nutzen wir die Bandbreite - Grafik, Malerei, Skulptur, Fotografie, Sprache, - der Bildenden Kunst und verknüpfen sie mit der Lehre und Einübung kunsttherapeutischer Methoden. Die Materialwahl und die Art und Weise in der gestaltet wird, regt unterschiedliche Prozesse an. Begleitet in einer achtsamen Haltung wird die Gestaltung zum sichtbaren Gegenüber und zum Träger des Gestaltungsprozesses, an der sich Klient*innen erkennen und entwickeln können.

 

Bezugnehmend auf die Theorie der Gestaltbildung nach Irmgard M. Starke lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf den Entstehungsprozess einer Gestaltung lange bevor ein Symbolisierungsprozess einsetzt. Damit erweitern wir die Wirkungsmöglichkeiten der Kunsttherapie. Unser Augenmerk liegt auch auf den meist unbemerkten Bewegungsimpulsen, die wir durch gezielte Interventionen unterstützen. So unterstützen wir die Lebensbewegungen, die tief aus uns selbst kommen und die Selbstheilung anregen. Dies geschieht, bevor das denkende und wertende Ich eine Gestaltung im Sinne erworbener Muster zum Symbol deutet.

 

Einen Schwerpunkt unserer Ausbildung bildet das Material Tonerde. Wir verwenden nicht schamottierten weißen Ton, der mit seinen, ihm eigenen Qualitäten, für den kunsttherapeutischen Prozess geeignet ist. Neutral durch die Farbe, besitzt er Feinheit und hohen Aufforderungscharakter. Er schmiegt sich an die Hände und nimmt jede kleinste Bewegung auf und macht sie sichtbar für die Gestaltenden und die Begleitenden zugleich. Im Ergreifen begreifen wir uns selbst in unserer Leiblichkeit.

 

Eine weitere Methode der intensiven Leibwahrnehmung ist, eine systemisch fundierte, kunsttherapeutische Aufstellungsarbeit die von Ernst J. Wittkowski entwickelt wurde und an der WSK gelehrt wird. 



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