Wiener Schule für Kunsttherapie

Anerkennung und Abgrenzung zu gesetzlich geregelten Gesundheitsberufen

Unsere Ausbildung wird in Österreich als "psychotherapeutische Weiterbildung im engeren Sinn" (Stumm 1995) angeführt.

 

Die Kunsttherapie basiert auf der Prämisse, dass kreative Prozesse, die durch den künstlerischen Selbstausdruck erkennbar und besprechbar werden und von professionell ausgebildeten Kunsttherapeut:innen begleitet werden,  zu Wachstum und Entwicklung  führen. 
Professionell ausgebildete Kunsttherapeut:innen begleiten gesunde Menschen in sozialen und pädagogischen Berufsfeldern wie auch in freier Praxis.
In unmittelbarerer Zusammenarbeit mit medizinischen Fachpersonal wird Kunsttherapie auch in Kliniken mit Menschen in Krisen angeboten. 
Ein wichtiger Teil der Ausbildung zur Kunsttherapeut:in an der Wiener Schule für Kunsttherapie ist es einschätzen zu lernen ob ein Mensch der sich an die Kunsttherapeut: in wendet, soweit gesund und kohärent ist, dass diese Angebote der Kunsttherapie keinen gesundheitlichen Schaden erzeugen.
 
Kunsttherapie darf in Österreich ergänzend und begleitend, aber nicht ersetzend für psychotherapeutische oder medizinische Behandlungen angeboten werden und bleibt derzeit im rechtlichen Rahmen ein freier, noch nicht gesetzlich geregelter, Beruf.
 
Ausbildungsleiter*innen kunsttherapeutischer Ausbildungsinstitute haben sich auf Standards für ein Rahmen-Curriculum geeinigt, welches als Grundanlage für ein zukünftiges Berufsgesetz dient.     

 

National und international arbeiten wir auch mit anderen Berufsverbänden zusammen in Richtung der Entwicklung einer Grundlage für die Anerkennung des Berufsbildes "Kunsttherapeut*in".

Fachliche und faktische Anerkennung sind wesentliche Grundlagen für die Arbeitsmöglichkeiten von Kunsttherapeut*innen. Die Geschichte in Deutschland belegt eindrucksvoll wie erfolgreich diese Therapieform ein fester Bestandteil des Gesundheitswesens werden kann, ohne jemals die staatliche Anerkennung als eigenständigem Beruf erhalten zu haben.


Unser Anliegen ist es, daran mitzuwirken, dass auch in Österreich die Kunsttherapie zum festen Bestandteil des Gesundheitswesens wird. Die entscheidende Voraussetzung hierfür ist die Qualität unserer Ausbildung.

Mittlerweile setzt sich in Österreich immer mehr das Bewusstsein und die Erfahrung durch, dass Kunsttherapie eine erfolgreiche ergänzende Therapieform ist, die sich vielseitig in sozialen und pädagogischen Bereichen und in Institutionen des Gesundheitswesens einsetzen lässt. Das lässt sich auch an den vermehrten Stellenausschreibungen für Kunsttherapeut*innen ablesen. Inzwischen gibt es bei uns Anfragen von Arbeitgeber*innen nach von uns ausgebildeten Kunsttherapeut*innen. Und mit Freude können wir sagen, dass alle unsere Absolvent*innen, die diesen Beruf ausüben wollen, auch als Kunsttherapeut*innen arbeiten, und wir mittlerweile auch schon Anfragen von Kliniken bekommen, die Kunsttherapie anbieten möchten.